Great Sand Dunes National Park and Preserve mit seinen riesigen Sandünen liegt im Süden des US Bundesstaates Colorado. Der Park ist 434 qkm groß, das angeschlossene Naturschutzgebiet (Preserve) umfasst weitere 169 qkm. Im Jahr 2018 besuchten 442.905 Touristen den Park.
Mit bis zu 229 Metern Höhe besitzt der Nationalpark die höchsten Sanddünen Nordamerikas. Die Dünen erstrecken sich auf einer Fläche von etwa 78 qkm und enthalten unglaubliche 5 Milliarden Kubikmeter feinsten Sand. Die Dünen sind die Überreste eines großen Gewässers, das vor langer Zeit den Talboden bedeckte. Als der See vor etwa 440.000 Jahren abfloß, blieb der Sand übrig. Die Kombination aus entgegengesetzten Winden, dem riesigen Sandvorrat auf dem Talboden und der Sandrecyclingwirkung der aus den Gebirgszügen zufliessenden Bäche sind der Grund, dass sich hier die mächtigen Dünen bildeten.
Eine weitere Besonderheit im Park ist der Medano Creek, der an die Ostseite der Dünen vorbei fliesst und von den Besuchern auf dem Weg zu den Sandbergen durchquert werdenn mus. Er findet niemals ein dauerhaftes und stabiles Flussbett, da immer frischer Sand in den Bach fällt. Kleine Unterwassersandkämme, die wie Dämme wirken, bilden sich und brechen zusammen, wodurch Wellen entstehen. Die höchsten Wellen treten von Ende Mai bis Anfang Juni auf und können bis zu 51 cm hoch werden.
Das Begehen der Dünen ist erlaubt, allerdings ist das Laufen im tiefen Sand sehr anstrengend und schweißtreibend. Im Hochsommer kann sich der Sand bis zu 66° C aufheizen, dann empfiehlt sich der Besuch in den frühen Morgenstunden. Im Besucherzentrum stehen Sandrollstühle zur Verfügung. Sandbretter und Sandschlitten können direkt vor dem Parkeingang oder in Alamosa, der nächstgelegenen Stadt, gemietet werden.