Grand Teton Nationalpark

Auf dem Weg zum Yellowstone nur kurz gestreift, wird der Grand Teton Nationalpark oft unterschätzt. Doch der Park hat viel zu bieten.

 

Da ist zum einen die schon von weitem sichtbare, rund 100 km lange Teton Range Bergkette, ein Teil der Rocky Mountains. Der an die Alpen erinnernde Gebirgszug bildete sich vor 9 bis 13 Millionen Jahren durch plattentektonische Verwerfungen. Markant ist die steile Ost- und die eher sanft ansteigende Westflanke. Die höchsten Erhebungen sind der Grand Teton mit 4.198 Metern, der Mount Owen (3.940 m) und der Buck Mountain (3.639 m). Die Berge, Täler, Seen und Flüsse beherberge, den Vegetationszonen entsprechend, eine artenreiche Vielfalt an Pflanzen und Tieren.

 

Drei Informationszentren im Grand Teton Nationalpark erwarten den Besucher: das Colter Bay Visitor Center an der Ostseite des Jackson Lake, das Jenny Lake Visitor Center am gleichnamigen See sowie das Craig Thomas Discovery and Visitor Center im Süden des Nationalparks. Eine weitere Informationsstelle befindet sich am John D. Rockefeller, Jr. Memorial Parkway. Auch das Jackson Hole and Greater Yellowstone Visitor Center am nördlichen Ortsausgang von Jackson hält umfangreiche Informationen für den Reisenden bereit.

 

Informationen sind auch notwendig um die rund 300 noch existierenden historischen Gebäude im Park ausfindig zu machen. Dazu gehört auch die legendäre T.A. Moulton Barn. Das etwa 1912 erbaute Gebäude mit der imposanten Teton Range im Hintergrund ist laut Flickr die meist fotografierte Scheune in den USA. Weitere geschichtlich wertvolle und sehenswerte Gebäude wie die Chapel of the Transfiguration (1925), die historische Jenny Lake Ranger Station (1925), die renovierte White Grass Dude Ranch (1913) sowie weitere Ranch-Häuser und Cabins verteilen sich über den Park.

 

Über 300 km ausgewiesene Wanderwege warten im Grand Teton Nationalpark auf aktive Besucher. Die Angebote reichen von kurzen Wanderwegen in der Ebene zum Beispiel zu den kristallklaren Seen oder durch die malerischen Flussauen bis hin zu anspruchsvollen Mehrtagestouren in die zerklüftete Bergwelt der Teton Range. Da sollte für jeden Fitnesstand etwas dabei sein. Jedes Jahr besuchen tausende Bergsteiger den Grand Teton Nationalpark. Selbst für alpines Bergsteigen oder Gipfeltouren ist kein Permit erforderlich. Lediglich für das gegebenenfalls erforderliche Backcountry Camping (Biwak) benötigt man eine Genehmigung. Trotzdem erscheint es sinnvoll, sich vorab mit den Rangern in Verbindung zu setzen, um das Wetter und den Zustand der Wege zu erfragen.

 

Der 203 km2 große Jackson Lake und auch der weitaus kleinere Jenny Lake eignen sich gut für Wassersport. In der Saison können angemietet Kanus und Kajaks angemietet werden. Im klaren Wasser der Seen tummeln sich Bachforellen, Saiblingen und Hechte, die auch geangelt werden dürfen. Die erforderliche Fishing Licence kann problemlos vor Ort erworben werden und das Einhalten der Regeln (Schutzzeiten, Mengenbegrenzungen) ist obligatorisch. In allen Gewässern darf auch gebadet werden. Allerdings ist das Wasser meist sehr „frisch“ und es gibt auch keine Rettungsschwimmer. Für den Snake River werden Wildwassertouren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeboten.

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