Im Südosten von New Mexico, an den Ausläufern der Guadalupe Mountains und unmittelbar an der Grenze zu Texas liegt der Carlsbad Caverns Nationalpark. Das Gelände verfügt über 75 Kalksteinhöhlen, die teilweise selbstständig, teilweise nur im Rahmen von geführten Touren besichtigt werden können. 64 km lang ist das bisher erforschte Gangsystem.
Schon die etwa 230 Meter unter dem Visitor Center liegende, touristisch voll erschlossene Haupthöhle ist mehr als beeindruckend. Der große Saal mit unzähligen Stalaktiten und Stalakmiten hat die
Grundfläche von einem Dutzend Fußballfeldern und kann auf auf eigene Faust und auf zwei verschiedenen Touren begangen werden. Für die anspruchsvollere Blue Tour (4,8 km) sollte man sich
mindestens 3 Stunden Zeit nehmen. Man gelangt über gut ausgebaute Serpentinen (siehe rechts) zum Höhleneingang (Natural Entrance) und verschwindet in der bestens gekennzeichneten und
ausgeleuchteten Unterwelt. Für die Red Tour (2,4 km), bei der die Touristen mit dem Aufzug in den großen Saal hinabfahren, reichen 1,5 Stunden. Die Temperatur in der Tropfsteinhöhle beträgt
ganzjährig 13 Grad. Ein selbsterklärender "Audio Guide" (Kopfhörer) - auch in deutscher Sprache - kann im Visitor Center gemietet werden.
Ein weiteres Spektakel ist der in den Sommermonaten allabendliche "Ausflug" der in der Bat-Cave lebenden Fledermäuse. Ein Ranger verkürzt die Wartezeit am Höhleneingang mit Informationen und
Geschichten. Dann ist es soweit - Innerhalb weniger Minuten schwirren kurz vor Sonenuntergang hundertausende von Bulldogfledermäusen (Tadarida brasiliensis) aus dem Natural Entrance und
verdunkeln kurzfristig den Himmel, um dann zur Nahrungsaufnahme davon zu fliegen. Erst tief in der Nacht kehren sie zurück.