SCHWARZBÄR
Der Name des in vielen Waldgebieten des nordamerikanischen Kontinents heimischen Bären könnte irreführend sein. Das Fell von Schwarzbären muß nicht unbedingt schwarz sein. Auch braune (in allen Schattierungen), blonde und sogar graue Schwarzbären wurden schon gesichtet. Die Meisten aber sind schwarz oder bräunlich. Forscher haben festgestellt, dass die Fellfarbe auch mit dem Lebensraum zusammenhängt. Die Black Bears im Norden und Osten der USA (kühleres Klima) haben demnach eher ein schwarzes Fell während im westlichen und südlichen Teil eine eher bräunliche Färbung vorherrscht. Dies bestätigt eine Studie, die besagt, dass nur 9% der Schwarzbären im Yosemite Nationalpark ein schwarzes Fell besitzen, die restlichen 91% dagegen braun und sogar blond sind.
Der Amerikanische Schwarzbär ist die weltweit am häufigsten vorkommende Bärenart und die am weitesten verbreitete Bärenart in
Nordamerika.Ausgewachsene Tiere erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 90 cm und eine stattliche Kopfrumpflänge von bis zu 1,8 Metern. Weibliche Schwarzbären wiegen zwischen 40 und
230 Kilogramm. Männchen bringen sogar 50 bis 400 kg auf die Waage. Die große Streuung liegt einerseits am Alter der Tiere, andererseits an der Jahreszeit. Zum Herbst hin fressen sich die Bären
einen Fettvorrat an, um den langen Winterschlaf zu überstehen und sind dann entsprechend schwerer.
Als Allesfresser besteht die Nahrung der Schwarzbären zu 70 bis 90 % aus Pflanzen. Reife Früchte und Beeren sind besonders beliebt, aber auch Gräser und Nüsse stehen auf ihrem Speisenplan. An
tierischer Nahrung fressen sie fast alles, was sie fangen können: Bienen, Termiten, kleine Nagetiere und auch Vögel sowie Fische. Im Frühjahr, wenn die Natur noch keine reifen Früchte bereithält,
geben sie sich auch mit Aas von im Winter verendeten Säugetieren zufrieden. Immer öfter nutzen Bären auch menschengeschaffene Futterquellen, suchen in Abfallcontainern, auf Campingplätzen oder in
offenstehenden Fahrzeugen nach geeigneter Nahrung.
Der ursprüngliche Lebensraum von Schwarzbären waren bewaldete Regionen. Daher hat sich die Spezies im Laufe ihrer Evolution zu einem hervorragenden Kletterer entwickelt.
Dabei helfen ihnen die kurzen,
scharfen und gebogene Krallen, auf Bäume zu steigen, um drohenden Gefahren zu entkommen, Nahrung zu finden und zu schlafen.Schwarzbären, die sich bedroht fühlen vermeiden im
Allgemeinen die Konfrontation und suchen eher den Schutz des Waldes. Hier fühlen sie sich sicher, hier sind sie zu Hause.